Die provokante Meinung:
In dieser Rubrik werden wir ungewöhnliche Meinungen vorstellen, die manchmal satirisch überspitzt sind und dadurch provozieren sollen. Auf Deine Kommentare dazu freuen wir uns jetzt schon und vielleicht willst Du auch einen provokanten Artikel schreiben, den wir gerne veröffentlichen, wenn er zu unseren Rubriken und unserer Homepage passt.
Doping für alle
Heute von unserem Gastautor „Reiner Geist“ über das Thema "Doping".
Gehen Ihnen die ständigen Diskussionen um Dopingskandale auch auf den „Geist“? (Ich meine natürlich „nicht auf mich“) Finden Sie nicht auch, dass mit herkömmlicher Denkweise diese Probleme nicht gelöst werden können? Wir können schließlich nicht verhindern, dass doch immer wieder jemand versucht seine Leistung zu steigern und hofft, dass er nicht erwischt wird. Wie dumm muss eigentlich jemand sein, der trotz der vielen vorausgegangenen Skandale und Geständnisse, immer noch davon ausgeht, dass er nicht kontrolliert wird? Und dennoch gab es einige Sportler die danach noch gedopt haben. Es müsste also für alle Beobachter einsichtig sein, dass zusätzliche Verbote und Strafen nicht zum Erfolg führen und wahrscheinlich wird man noch jahrelang herumdiskutieren, Verbote erlassen und diese wieder ändern. Eine echte Zeit-, Nerven und Geldverschwendung. Ich habe mir daher intensiv Gedanken gemacht, ob es nicht doch eine Lösung gibt und habe nach langen denken und ringen mit mir selbst wahrscheinlich die ideale Lösung gefunden. Gebt doch einfach die Verbote auf und erlaubt jedem Sportler soviel zu dopen wie er will, dann herrscht Gleichheit und Gerechtigkeit! Sie meinen das sei unmoralisch, gefährlich für die Sportler, nicht zu verantworten, kein Sportsgeist wäre mehr vorhanden? Die meisten dieser Argumente lassen sich nicht nur widerlegen, sondern es würden sich sogar große Vorteile ergeben. Überlegen Sie mal was passieren würde wenn Doping erlaubt wäre. Es gäbe dann kein Telekom Team mehr, sondern die Teams würden dann heißen, Bayer-Chemie, Ciba-Geigy, Pfizer usw. Die Chemiefirmen würden danach ringen, die höchste Leistung aus der „Maschine Mensch“ herauszuholen. Konkurrenz steigert die Aktivität und belebt das Geschäft. Wir bräuchten keine Versuchskaninchen und Versuchsmäuse mehr für Medikamententests, sondern hätten endlich freiwillige Versuchsmenschen, die auch gesunde Körper mitbringen. Die Forschungen an den Tieren ließen sich in der Vergangenheit ohnehin nicht genau auf den Menschen übertragen und wir hätten nun genauere Ergebnisse, die viel gezieltere Medikamente ermöglichen. Vielen Menschen könnte geholfen werden und ihr Leben könnte gerettet werden. Der volkswirtschaftliche Vorteil wäre enorm. Die paar Sportler die bei diesen „Dopingveranstaltungen.“dran glauben müssen, sind ein geringer Preis für die vielen Menschenleben die geretten werden könnten. Die Sportler werden auf diese Weise auch zu Helden, da sie die Forschungen am menschlichen Körper erst ermöglicht haben und Ihnen ist das Risiko zu sterben recht egal, was man ja an der bisherigen Einnahme der Dopingmittel gut erkennen kann. Jedes Kind weiß: „Wer sich in Gefahr begiebt kommt darin um“. Warum sollen dann nicht ab und zu ein paar Gestalten über die Klinge springen dürfen, deren Maxime „No risk, no fun“ lautet und deren einziges Ziel ist, andere Sportler in einer Leistungsdisziplin zu übertreffen, um dadurch berühmt zu werden? Den Sportlern wird also bei Freigabe der Dopingmittel nicht geschadet, denn sie wollen diese ja geradezu, das sieht man ja wie gesagt an der Einnahme der Mittel trotz der harten Strafen. Sportsgeist wird auch weiterhin bestehen bleiben, denn ein Sportler der gedopt ist, bringt ja höhere Leistung und er muss sich dafür mehr anstrengen. Wir wüssten auch endlich wo die Leistungsgrenzen bei Menschen vorhanden sind, wenn ab einer gewissen Menge dieser Aufputschmittel keine Leistungssteigerung mehr möglich ist und die Sportler massenweise über die Klinge springen.
Vielleicht wird uns nach diesem Massensterben irgendwann bewußt, dass es nicht darum gehen kann die Leute und uns selbst zu Höchstleistungen zu „zwingen“ - meist auch im Privatleben, als ob im Berufsleben nicht schon genug Höchstleitung abverlangt würde. Vielleicht besinnen sie sich dann ein wenig auf ihre Ziele im Leben und kommen dann darauf, dass ein bißchen Vergnügen und Entspannung sinnvoll ist.
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